Das Projekt CAP2030, das langfristig den Ersatz des 1968 erstellten Hauptterminals T1 des Genfer Flughafens ermöglichen soll, nimmt Gestalt an. Genève Aéroport hat die Auftragsvergabe für das Mandat CAP2030 an das Projekt Losinger-Marazzi-Bouygues (LMB) beschlossen. Mit einem Baubeginn im Jahr 2026, der insbesondere die Schaffung einer ambitiösen Umsteigeplattform für Bus, Bahn, Auto, Fahrrad und Flugzeug umfasst, soll diese erste Etappe im Jahr 2032 abgeschlossen sein.
Schwerpunkt der Investitionen
CAP2030 wird der Schwerpunkt der Investitionen von Genève Aéroport in den nächsten Jahren sein. Die Anpassung des Terminals an die aktuellen Standards, die Schaffung von Raum und Komfort für Nutzer und Angestellte, die Behebung der Infrastruktur-Überlastung, die Verlagerung des Modal Split der Passagiere (Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel nimmt stetig zu), die Optimierung der kommerziellen Kapazität sowie eine beispielhafte Energieeffizienz bilden die Grundlage für eine heute auf rund 600 Millionen Franken geschätzte Investition, die Genf einen Flughafen bieten soll, der seinem Ruf gerecht wird.
Das Hauptmerkmal des Projekts CAP2030, das dank einer neuen modalen Plattform mit der SBB verbunden ist, besteht darin, dass neue Nutzflächen gebaut werden, während der laufende Betrieb aufrechterhalten bleibt.
Eine erste Etappe
Während eines Jahres konkurrierten im Rahmen von parallelen Studienaufträgen (MEP) drei Projekte für die erste Etappe der Modernisierung des Terminals. Am Ende dieser Mandate wurden die Projekte einer sorgfältigen Bewertung unterzogen, die auf präzisen Analysen beruhte, die von fast 60 Experten - intern und extern von Genève Aéroport - sowie von Experten der SBB formalisiert wurden. Die Entscheidung basiert auf der einstimmigen Empfehlung der Jury und wurde dem Verwaltungsrat von Genève Aéroport anlässlich seiner Sitzung vom 31. Oktober 2023 vorgelegt. Die Vergabe des Mandats kann von den Parteien, deren Projekt nicht berücksichtigt wurde, angefochten werden.
Die Vergabe des Konzeptions- und Realisierungsauftrags leitet die Umsetzung dieses strategischen Projekts ein. Das Projekt mit dem Namen CAP2030 ist die erste Etappe, die es ermöglichen wird, das Hauptterminal (T1) zu ersetzen. Das derzeitige, 1968 errichtete Terminal wird bis 2040 ein hohes Alter erreicht haben, was den Betrieb in dieser in die Jahre gekommenen Infrastruktur erheblich erschweren wird.
Dieser erste Schritt wird in Form einer Erweiterung auf dem autobahnseitigen Vorplatz auf einer Fläche von 40.000 Quadratmetern erfolgen. Dies wird es ermöglichen, die Abfertigung, die Sicherheitskontrolle und einen Teil der Gepäckausgabe ab 2032 in diese architektonische Meisterleistung zu verlegen. In einem zweiten Schritt wird die Option ergriffen, das bestehende Terminal zu renovieren oder neu zu bauen, wobei die operativen Aktivitäten beibehalten werden.
Partnerschaft mit der SBB
Die SBB unterstützt das Projekt und hat 2019 ihre grundsätzliche Zustimmung zur Schaffung der neuen multimodalen Plattform gegeben.
Die Anpassung des Terminals erfordert die Verlegung der öffentlichen Verkehrsmittel in den Bereich oberhalb des Bahnhofs sowie den Abbruch der oberen Stockwerke des Bahnhofs. Die abgerissenen Flächen werden von Genève Aéroport ersetzt und die Einkaufspassage wird vereinheitlicht. So werden die Reisenden von effizienten Anschlüssen an den öffentlichen Verkehr und von einem durchgehenden Rundgang mit einem einheitlichen Geschäftsangebot und Erscheinungsbild profitieren.